Studie

Schweigen - Aufdeckung - Aufarbeitung

Das Institut für Praxisforschung und Projektberatung IPP München hat im Jahr 2015 eine unter der Leitung des Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Heiner Keupp erstellte Studie zur Causa Kremsmünster mit dem Titel „Schweigen – Aufdeckung – Aufarbeitung: Sexualisierte, psychische und physische Gewalt in Konvikt und Gymnasium des Benediktinerstifts Kremsmünster“ veröffentlicht. Die Studie ist seit 2016 auch als Buch im Springer Verlag erhältlich, der zusammenfassende Pressetext zur Veröffentlichung ist hier als PDF Download abrufbar.

Mit diesem Buch wird eine sozialwissenschaftliche Studie zu Ursachen und Folgen des über Jahrzehnte anhaltenden Missbrauchs im österreichischen Benediktinerstift Kremsmünster vorgelegt. In Deutschland und Österreich haben Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte in Eliteinternaten traumatisierende Erfahrungen mit schwarzer Pädagogik und sexualisierter Gewalt gemacht. Ringe des Schweigens und der Scham wurden um diese mehrheitlich an Jungen ausgeübte Gewalt gelegt und haben die Aufarbeitung über Jahre verhindert. Diese hat nun endlich begonnen und wird sowohl als individuelles Leid thematisiert, aber es ist auch ein gesellschaftlich-institutionelles Thema. Mit dieser Studie soll am Beispiel des Benediktinerstifts in Kremsmünster gezeigt werden, dass auch der Forschung eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung zukommt.

Prof. Dr. Heiner Keupp ist emeritierter Hochschullehrer an der Universität München, lehrt gegenwärtig an der Freien Universität Bozen. Dr. Peter Mosser arbeitet für Kinderschutz München. Wolfgang Gmür, Gerhard Hackenschmied und Dr. Florian Straus sind am Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München tätig.